Auf den Friedhöfen
wird wieder getanzt,
und ich frage mich
immer und immer wieder,
ob und wie lange
ich überhaupt der Entwicklung
noch entgegentreten kann,
oder ob ich innerlich
nicht doch schon lange resigniert habe.
Resignieren, und einfach
hinnehmen was ist,
ist doch die einfachste Art,
die immerhin von der Masse
genau so
praktiziert wird.
Fressen und schlucken, und
nicht nachdenken darüber,
was einem da vorgesetzt wird.
Vor-,
und sollte sich doch ein leichter Widerstand regen,
einfach darüber hinwegsetzen,
ist gang und gebe in der heutigen Zeit,
denn: Widerstand ist zwecklos!
Der Zweck heiligt die Mittel,
immerhin, und füllt er doch die Taschen derer,
die die Gräber zum Tanze freigeben.
Ich tanze nicht!
Doch ich sehe viele Menschen tanzen,
auf den Gräbern ihrer Kinder und
auf ihren eigenen.
Woher kommt diese Unbesorgtheit?
Woher kommt dieses Desinteresse?
Wieso regt sich kein Widerstand?
Wieso fühle ich mich allein?
Ich habe nun,
nach langen Jahren,
die Liebe gefunden und
ich möchte noch viele Jahre
mit ihr verbringen.
Man tanzt wieder auf den Friedhöfen,
aber ich nehme die Einladung zum Ball nicht an.
Lieber kämpfe und sterbe ich!
© 28.11.2017